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Faszination der Makrofotografie

Wenn ihr schon in meinem Portfolio unterwegs wart, dann wisst ihr ja, dass ich mich beim Fotografieren auf besondere Details konzentriere. Es nur eine Frage der Zeit, bis ich in die Welt der Makrofotografie eintauche. Ehrlich gesagt, wollte ich das schon lange und ich habe bereits vor ein paar Jahren damit begonnen. Allerdings hatte ich damals noch keine spezielle Makro-Ausrüstung, die man aber für den Einstieg auch nicht benötigt. Angefangen habe ich mit meiner Nikon-Kamera und einem einfachen Standardzoom-Objektiv mit einer Brennweite von 14 bis 70 Millimetern Brennweite. Damit konnte ich bereits Nahaufnahmen von Blumen, Libellen und Bienen machen. Es handelte sich bei diesen Aufnahmen jedoch weniger um Makroaufnahmen als um Fotografien im Nahbereich. Auch mit meiner Olympus-Kamera habe ich zunächst mit dem vorhanden Kit Makroaufnahmen gemacht. 


Das hat mir irgendwann nicht mehr gereicht und ich habe mir eine Nahlinse zugelegt, mit der ich mein Olympus Zoom-Objektiv (Brennweite 40 bis 150 Millimeter) zu einer Art Makro-Objektiv umwandeln konnte. So machte ich mich auf die Pirsch nach Insekten und versuchte, diese so nah wie möglich zu fotografieren. Eines der Ergebnisse könnt ihr hier sehen, zwei eigentlich sehr kleine Käfer, einer auf einer Blüte und der andere auf einem Gras, sind plötzlich riesen groß. Als ich die Bilder am Computer gesichtet habe, dachte ich wow, man sieht ja die einzelnen Härchen und Taster des Käfers. Mein Ehrgeiz war geweckt und ich wollte noch mehr solcher Aufnahmen machen und ganz in die Makrofotografie eintauchen.

 


Die Welt der Makrofotografie durch ein Makro-Objektiv entdecken

Ich überlegte mir also, ein Makro-Objektiv zu kaufen. Nach mehreren Monaten hatte ich dann genug Geld gespart, sodass ich mir vor ein paar Wochen endlich mein erstes Makro-Objektiv gegönnt habe. Nun bin ich eifrig am Ausprobieren und es ist einfach toll, was man in der Welt des Makrobereichs alles entdecken kann. Mir fällt immer wieder etwas Neues auf, das sich lohnt, einmal von ganz Nahem zu betrachten. Durch das Makro-Objektiv erblickt man Dinge, die man mit bloßem Auge so nicht sehen würde. Es macht richtig Spaß auf Entdeckertour zu gehen und ich kriege gar nicht genug davon.

Makrofotografien von Insekten - kleine Lebewesen ganz groß

Doch das Fotografieren im Makrobereich ist gar nicht so einfach, zum einen braucht es viel Geduld. Das gilt im Besonderen für die Makrofotografie von Insekten, denn diese sind nicht immer leicht zu finden und wenn, dann sind die kleinen Krabler und geflügelten Insekten schnell wieder weg. Ameisen gehören zu der ganz großen Herausforderung in der Makrofotografie. Sie sind nicht nur sehr klein, sondern auch sehr flink, sodass es schwer ist, diese zu Fokussieren und dann auch noch scharf abzulichten. Ich hatte bereits ein paar mal das Glück, die kleinen flinken Ameisen einigermaßen scharf aufs Bild zu kriegen. An einem sonnigen Samstag morgen entdeckte ein aus dem Nest gefallenes Vogelei, was allein für sich schon mal ein schönes Motiv ist, aber es kam noch besser. Nach einer Weile bemerkte ich ein paar Ameisen, die sich über das Ei hermachten. Ich dachte mir, das musst du unbedingt fotografieren. Diese Aufgabe verlangte jedoch einiges an Geduld, die sich, wie ihr seht, gelohnt hat. Wenige Tage später ist mir eine weitere Aufnahme einer Ameise gelungen.

 

Und das wird sicher nicht die letzte Makroaufnahme einer Ameise sein. Neben Ameisen und Käfern sind natürlich Bienen ein beliebtes Motiv in der Makrofotografie. Bienen sind zwar nicht ganz so flink wie Ameisen, aber auch sie assen sich nicht ohne weiteres so nah fotografieren. Hat man die Biene gerade scharfgestellt, dann ist sie auch schon wieder bei der nächsten Blüte. Das kann ganz schön frustrierend sein. Da heißt es, abermals Ruhe zu bewahren und dran zu bleiben.

 

Blüten, Pflanzen machen es einem da schon etwas leichter, dachte ich zumindest. Aber auch hier gibt es ein paar Schwierigkeiten. Da wäre zum einen das passende Licht, denn zuviel ist nicht gut und zu wenig auch nicht. Die Mittagssonne liefert nicht das beste Licht, es ist einfach zu hell und fällt zu steil auf das Motiv, wodurch Farben blasser werden, das Objekt überbelichtet wird und nicht genug Tiefenschärfe vorhanden ist. Lässt es sich nicht vermeiden, dann muss man entweder mit den Kameraeinstellungen nachhelfen, einen Diffusor zur Hilfe nehmen oder einen Polarisationsfilter vor das Objektiv schrauben. Da ich derartige Hilfsmittel noch nicht habe, musste ich mit der Blende, der Belichtungszeit und der Belichtungskorrektur sowie dem ISO-Wert experimentieren. Ein weiteres Problem in der Makrofotografie ist der Wind, denn durch die Bewegung ist es sehr schwer ein Objekt zu Fokussieren. In den meisten Fällen braucht man in der Makrofotografie ein Stativ. Die Olympus OM-D em 10 Mark II hat zum Glück einen sehr guten Bildstabilisator, mit dem man oft noch sehr gut aus der Hand fotografieren kann. Allerdings bin ich auch mit dieser Kamera an die Grenzen gestoßen, sodass ich mir über kurz oder lang wohl doch ein Stativ zulegen werde. Bis dahin hoffe ich, dass ich euch mit meinen aus der Hand fotografierten Makroaufnahmen begeistern werde. Schaut auf also regelmäßig auf Detailblick-Fotografie in das Portfolio meiner Makrofotografien  und natürlich auch in das meine Naturfotografien, subjektiven und gegenständlichen Fotografien rein, es lohnt sich!


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