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Makrofotografie in der Stadt

Auf der Jagd nach Strukturen

Bei Makrofotografien denkt denkt ihr bestimmt als erstes an Nahaufnahmen von Blumen und Insekten. Jeder der beginnt, sich mit der Makrofotografie zu beschäftigen, fängt mit diesen typischen Motiven an. Auch ich habe meine Objekte vorwiegend in der Natur gesucht. Irgendwann dachte ich aber, da muss es doch noch etwas anderes geben außer Blumen und Insekten, aber wie es so ist, wenn man angestrengt über etwas nachdenkt, fällt einem nichts ein. Irgendwann zog ich mit meiner Kamera los in die Stadt, ohne dass ich eine Vorstellung hatte, was ich fotografieren wollte. Ich ging ins Schnoorviertel von Bremen, ein beliebtes Ziel von Touristen. Wahrscheinlich denkst ihr jetzt, von diesem Ort gibt es doch schon so viele Bilder. Ihr habt Recht, aber als ich so durch die engen Gassen schlenderte, kam mir plötzlich eine Idee. Ich blieb vor einer Hauswand stehen, nahm meine Kamera und ging ganz nah an die Hauswand heran. Die Leute guckten vielleicht komisch, die dachten sich wahrscheinlich, was macht die denn da. Aber sie konnten ja auch nicht sehen, was ich sehe, die vielen interessanten Strukturen. So verbrachte ich mehre Stunden im Schnoorviertel auf der Suche nach weiteren Strukturen. Ich kroch auf dem Boden rum, hockte mich vor Wände, fotografierte verrostete Rohre und vieles mehr. Das schöne an der Makrofotografie von Strukturen ist, dass man Dinge entdeckt, die man sonst nie so wahrnimmt. Man läuft plötzlich mit ganz anderen Augen durch die Stadt und kann diese so darstellen, wie sie noch niemand gesehen hat. Die klassischen Fotografien von Sehenswürdigkeiten oder Panoramaaufnahmen reizen mich nicht an einer Stadt, sondern ihr Wesen, ihre Struktur und die besonderen Details, die sie ausmachen. 

 

Wie die Zeit beim Fotografieren vergeht

Ein angenehmer Nebeneffekt, man blendet alles andere um sich herum völlig aus, die vielen Touristen waren plötzlich gar nicht mehr da. Die Zeit verging wie im Flug und als ich auf die Uhr sah, war es bereits 23 Uhr. Ich konnte es gar nicht glauben, ich war tatsächlich acht Stunden unterwegs. Am nächsten Tag sichtete ich meine Ausbeute und war erstaunt über die vielen verschiedenen Strukturen.

 

Technisch war nur mit meiner Systemkamera OM-D E-M10 Mark II und dem 60mm Makro-Objektiv von Olympus unterwegs. Die Kamera habe ich auf Zeitautomatik eingestellt, um die Blende auf f/2,8 zu stellen.

 

 

Das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich auf Strukturjagd in der Stadt war. Aber auch in der Natur gibt es viele interessante Strukturen zu entdecken. Ihr dürft also gespannt sein, was ich euch demnächst präsentiere und vielleicht habt ihr jetzt auch Lust bekommen, Strukturen in Bilder einzufangen. 

Verrostete Stelle an einem Rohr
Regenrohr mit abgeplatzter Farbe und Roststellen
verrostete Schraube an Wand
Holzbrett mit Nagel
Metall in Holz
abgeplatzte Farbe an Wand
Makrofotografie von Holz
Rohr abgeplatzte Farbe Muster
Pflanzen an Hauswand
Holz hinter Gitter

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